Klavier (1)
Bezugsquelle: Doblinger Verlag
Beschreibung
"Vor ein paar Tagen hat mir Paul Gulda freundlicherweise eine kurze Einführung in Liszts Schaffen gegeben, den ich zwar selbstverständlich kenne und auch gehört habe, mich aber noch nie intensiver mit ihm beschäftigte hatte. Meine Komposition verarbeitet die Eindrücke, welche die ausgewählten Stücke bei mir hinterließen. Drei von Liszts Werken sind mir dabei speziell im Gedächtnis geblieben: Lyon aus dem Album d’un Voyageur, Legende Nr. 1 „La prédication aux oiseaux“ und Trübe Wolken.
Über seinem Werk Lyon schreibt Liszt:. „Vivre en travaillant on mourir en combattant.“ Es folgt Musik voll von Pathos und Heldenmut. Eine große Musik die durch und durch euphorisiert. Trotz, oder vielleicht gerade wegen dieser erhebenden Gefühle, regt sich Skepsis. Zu oft sind schon die Massen in Bewegung gesetzt worden. Was dann folgt ist Geschichte. Hört man Liszts späte Klavierstücke, wie eben Trübe Wolken kann man vermuten, dass er sich dieser Tatsache durchaus bewusst war oder wurde.
Folgende Zeilen schrieb ich zu meinem Stück:
calm and quiet appears their song to me
bells resound like distant memories
on the road to the last march
but the birds still sing ..."
Johannes Berauer
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 29. 6. 2020): Berauer Johannes . but the birds still sing. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/169251 (Abrufdatum: 18. 12. 2024).